ÄSCHLI 2024
Äschli 2024
Am Mittwoch, 14. Februar 2024, kurz vor 4 Uhr, fanden sich vor dem ehemaligen Jäger in Elgg die Jäger mit ihren Laternen, Tambouren und Pfeifer ein. Zudem eine grosse Schaar Schaulustige, welche dem Treiben in der Dunkelheit interessiert zuschauten.
… und dann …
Pünktlich auf den 4 Uhr Schlag der Kircheglocke donnerte es durch den Flecken von Elgg. Gezündet durch den Hauptmann, Levin Steinemann, schoss die Äschli Kanone mit einem lauten Knall, um den Äschli 2024 einzuläuten.
Unmittelbar auf den Knall der Äschli Kanone ertönten die Trommel der Tambouren zur Tagwache. Kurz darauf ertönten dann auch die Piccolos der Pfeifer. Alle sollen geweckt werden, dass niemand den Äschli verpasst. Zuerst wurden alle im Dorfkern Elgg geweckt, danach ging es über die Bahnhofstrasse nach Neu-Elgg und zurück zum Werkgebäude, in welchem für alle ein feiner z’Morgen wartete.
Gestärkt mit dem z’Morgen standen die Tambouren nun in Uniform gekleidet, kurz vor 7 Uhr vor dem Obertor und warteten auf den Kanonen Schuss. Ein lauter Knall läutete dann den Abmarsch zur Sammlung ein. Von überall strömten die Äschli Buben in ihren Uniformen Richtung Torweiher.
Als dann die Tambouren beim Torweiher eintrafen, war die Kompanie bis auf den Hauptmann vollständig. Der Oberleutnant befahl die Kompanie zum Abmarsch, um den Hauptmann Levin Steinemann abzuholen. Vor dem Elternhaus des Hauptmanns stellte sich die Kompanie auf, um ihn ehrenvoll mit dem Säbelgruss durch den Oberleutnant zu empfangen.
Anschliessend präsentierte sich die nun vollständige Kompanie bei einer Dorfrunde. Bei Schmied Bosshard wurde halt gemacht, dass die Kleinsten, die Chnöpli, ihren Schüblig in Empfang nehmen konnten. Als der kleinste Chopf den Schüblig in Empfang genommen hat, schoss die Kanone und die Kompanie marschierte Richtung z’Nüni ins Werkgebäude.
Nach der z’Nünipause marschierte die Kompanie zum Bahnhof. Mit dem 10 Uhr Zug wurden die Züri Elgger erwartet, welche dann vom Spiel und einem Kanonenschuss Empfangen wurden. Danach ging es über die Brücke nach Neu-Elgg und mit einer kurzen Pause zurück in den Dorfkern, wo beim Gemeindehaus ein Kompanie Foto gemacht wurde. Danach wurde die Kompanie beim Hauptquartier, dem Elggerhof, in die Mittagspause entlassen.
Im Anschluss an die Mittagspause waren die Beine des Hauptmann Levin Steinemann sicher ein bisschen zittrig. Eine Dorfrunde und dann galt es ernst, die Hauptmann Rede. Diese gab Levin jedoch mit einer Leichtigkeit zum Besten, als würde er dies jeden Tag einmal machen.
Nach der Rede, dem Hochlebenlassen des Äschli und dem Kanonenschuss gab es eine weitere Dorfrunde, bevor die Kompanie in die Nachmittagspause entlassen wurde und für die Aschermittwochgesellschaft die Generalversammlung startete.
Die Nachmittagspause konnte vor allem von den Kleinsten genutzt werden, um die Beine vom Marschieren wieder zu erholen. Denn schon bald war bereits der nächste grosse Höhepunkt des Äschli, die Soldverteilung. Alle, auch der Hauptmann selbst, meldeten sich auf der Bühne vor versammeltem Publikum an und anschliessend wieder ab. Dazwischen durfte das Soldsäckli in Empfang genommen werden. Bei den Kleinsten war ein Lächeln im Gesicht, als sie das Gewicht der Batzen spürten. Viel ist es nicht, aber mit vielen Erinnerungen an all die schönen Stunden im Äschli verdient.
Dann die allerletzte Dorfrunde, mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Soll der Äschli bereits vorüber sein? Nein, noch nicht ganz. Der Zapfenstreich um 20 Uhr ist der grosse Abschluss. Es fanden sich viele Tambouren und Musikanten ein, es tönte bombastisch. Belohnt wurde dies mit vielen Zuschauern. Und dann, der letzte Trommelschlag und ein wunderschöner Äschli ist Vergangenheit. Dieser Äschli füllt aber das Geschichtsbuch mit sehr schönen Erinnerungen an einen grandiosen Tag.
Teile der Äschli Kompanie, nun in Zivil unterwegs und die Bewohner von Elgg und Umgebung feierten noch bis tief in die Nacht und frühen Morgenstunden, bis dann das letzte Licht ausging. Wir dürfen uns bereits heute auf den nächsten Äschli vom 5. März 2025 freuen.
Mädchenschiessen
Während die Äschli Kompanie im z’Nnüni weilten, begann in der alten EW Scheune am Friedweg das Mädchenschiessen. Es war eine Freude zu sehen, wie viele Mädchen sich vor dem offenen Tor eingefunden haben und auf ihre Möglichkeit warteten, um zu zeigen, wie treffsicher sie sind.
Bestens betreut von der schon langjährigen Meitlischiessen Crew wurde so manche 10 geschossen.
Eine grosse Freude war, dass es erneut mehr Teilnehmerinnen waren als letztes Jahr. 38 Mädchen schossen um Ehre und Sieg. Dass es nicht nur bei der Rangverkündigung ein bisschen länger dauert, bis alle 38 Teilnehmerinnen namentlich erwähnt sind, sondern auch mehr Schiesszeit in Anspruch nimmt, merkten die Mädchenschiessen Crew. Zumal noch ein Luftgewehr mit einem Defekt ausfiel und so nur mit drei Gewehren geschossen werden konnte.
Bei der Rangverkündigung, welche im Anschluss an die Generalversammlung der Aschermittwochgesellschaft stattfand, durften die 3 Erstplatzierten der Kategorie Jüngere und Ältere schöne Preise der Drogerie in Empfang nehmen. Die jeweils ersten jeder Kategorie erhielten zudem einen Zinnteller zum Andenken.
Jüngere
1. | Schumacher Julia | 48 |
2. | Breitenmoser Leilani | 47 |
3. | Gruden Florina | 45 Inkl. T-P |
4. | Ouimet Lynn | 45 Inkl. T-P |
5. | Hertli Lena | 42 Inkl. T-P |
6. | Inwyler Flavia | 42 Inkl. T-P |
7. | Berger Luzia | 41 |
8. | Reiter Anic | 39 Inkl. T-P |
9. | Pfoster Seraina | 39 Inkl. T-P |
10. | Graf Melinda | 38 |
11. | Würmli Larinia | 36 |
12. | Eigenmann Jael | 34 Inkl. T-P |
13. | Heierli Olivia | 34 Inkl. T-P |
14. | Lutz Seraina | 31 |
15. | Hasler Johanna | 30 |
16. | Portmann Lea | 29 |
17. | Zihlmann Julia | 27 Inkl. T-P |
18. | Portmann Elly | 27 Inkl. T-P |
19. | Ryser Valentina | 26 |
20. | Bernhard Tiia | 24 |
21. | Fehlmann Joya | 22 |
22. | Schwager Nina | 20 |
23. | Münger Deborah | 16 |
24. | Schwarz Malea | 4 |
25. | Breitenmoser Coral | DNF |
Ältere
1. | Gassmann Alisha | 48 Inkl. T-P |
2. | Steinemann Emilie | 48 Inkl. T-P |
3. | Steinemann Celina | 47 |
4. | Gschwind Luci | 46 |
5. | Keller Solvej | 45 Inkl. T-P |
6. | Randa Abderrahim | 45 Inkl. T-P |
7. | Stieger Alina | 41 |
8. | Hardegger Lara | 39 |
9. | Nufrio Gloria | 37 |
10. | Bohn Deborah | 31 |
11. | Rosasco Amparo | 30 |
12. | Lehmann Anna | 25 |
13. | Grimm Leonie | 22 |
Inkl. T-P: Bei Punktegleichheit bessere Tiefschüsse / DNF: Did Not Finish
5. Übung, So. 11.02.2024
Es waren doch erst die Wahlen? … und jetzt ist bereits die fünfte und letzte Übung vor dem grossen Tag, dem Äschli Geschichte. So schnell flog die Zeit …
Die letzte Übung wurde noch einmal genutzt, um den letzten Schliff für den Äschli zu erhalten. Marschieren und das An- und Abmelden waren zentrale Themen. Die Kanoniere übten noch ein bisschen schneller zu stopfen, dass sie am Äschli dann zur richtigen Zeit bereit zum Schuss sind.
Neben den letzten Vorbereitungen zum Äschli wurde auch zur letzten Übung von Hauptmann Levin Steinemann und seiner Familie mit Helfer ein grossartiges Programm zusammengestellt. Spiel und Spass standen im Mittelpunkt. Dazu ein Feuer, an dem Cervelat und Marshmallows «gebrätlet» wurden. Die Marshmallows, Riesendinger, waren super fein und zuckersüss. Der Schreibende durfte selbst kosten, der Hammer!
Die Zeit verging beim Carretten Rennen, Quad Fahren, Luftgewehrschiessen und all den Aktivitäten wie im Flug. Die Tambouren hatten bereits zur Sammlung getrommelt, die Kompanie zum Abmarsch eingestanden rannten die letzten zurück. Zum Glück war da noch der Oberleutnant Jonas Hertli. So befehligte er die Kompanie, bis dann auch der Hauptmann Levin Steinemann keuchend angerannt mit den Chnöpfli im Schlepptau zur Kompanie stiess.
Beim Marsch zurück ins Werkgebäude zeigten alle noch einmal, was für Formationen beim Marschieren möglich sind. Wie eingangs erwähnt, die Kompanie ist für den grossen Tag vorbereitet!
Zurück im Werkgebäude wurde ein letztes Mal «Rechts und Links formiert den Kreis» geübt. Anschliessend entliess der Hauptmann Levin Steinemann die Kompanie in den Sonntagabend. Die Kanoniere und Übermittler durften noch etwas länger bleiben. Sie brachten mit Wasser und Schwamm die Kanone und Übermittler Wägeli noch auf Hochglanz.
Hauptmann Levin Steinemann und seine Kompanie freut sich auf den kommenden Mittwoch, den Höhepunkt, ihren Äschli und wünschen sich ganz viele Zuschauer, die die Strassenränder säumen.
Äschliball, Sa. 27.01.2024
Was für ein Highlight! Der Äschliball ist definitiv etwas spezielles und ungewohntes, was das Kader mit den Tambouren und Pfeiffer erleben dürfen. 31 Mädchen in umwerfenden Abendkleidern und mit fantastischen Frisuren stehen im Mittelpunkt des Balls und bringen das grosse Knistern in unseren männlichen Brauchtum.
Unsere Äschlibuebe, welche in den Übungen und am Äschli laut und bestimmt sind, die Führung übernehmen und den Ton angeben, werden neben ihren Damen plötzlich ganz ruhig und zurückhaltend.
Die Herausforderung für die Jungs beginnt bereits nach den Wahlen am 1. Januar: wen frage ich, mich an den Ball zu begleiten? Wird sie ja sagen? Soll ich anrufen oder sie doch persönlich ansprechen? Einmal geschafft geht es darum, die passende Kleidung zu finden. Was für die Jungs mit Anzug und Hemd sicher einfacher ist, stellt die Mädchen sicherlich vor eine grössere Herausforderung.
Und dann kommt der grosse Abend: Traditionell werden die Mädchen von den Jungs zuhause abgeholt und gemeinsam betreten die Paare gegen 18.30h das Werkgebäude. Der Abend beginnt mit einem Apero. Kimi startet die Fotosession, in welcher von jedem Paar ein Erinnerungsfoto gemacht wird. Levin ist auch voll in Aktion und motiviert die Paare, locker zu bleiben und sich die Arme umzulegen.
Gastgeber des Abends ist der Hauptmann mit seiner Familie und sie haben einen unvergesslichen Ball organisiert. Nach dem feinen Nachtessen und einer Runde Lotto, bat der Hauptmann alle auf die grosse Bühne zum Tanz. Was dann die nächsten 3 Stunden passierte, gehört den Jugendlichen ganz allein.
Grossen Dank an die Hauptmannsfamilie, alle Helferinnen und Helfer, Sponsoren sowie Eltern zuhause, die diesen Abend so einmalig gelingen lassen haben!
4. Übung, Sa. 27.01.2024
Die vierte Übung stand ganz im Zentrum des Schiessens. Für die Schiessübung geht es traditionell in die Schnitzelhalle des Forstes Elgg. Die optimale Anlage, um sicher viele verschiedene Möglichkeiten des Schiessens zu probieren und sich im Wettkampf zu messen.
Nach dem Marsch in die Schnitzelhalle verteilte sich die Kompanie auf verschiedene Schiessplätze.
Es wurden Büchsen aufgestellt und wie an der Chilbi und versucht, mit Bällen alle Büchsen zu treffen. Obwohl die Schussdistanz nicht sehr weit ist, ist ein Zielsichere Wurfhand nötig um alle Büchsen vom Bänkli zu bringen.
Die «Ploppi Armbrust» für die Kleinen ist immer ein Spass. Jedoch auch bereits mit diesem Spielzuge ist eine Fachkundige Instruktion und Handhabung wichtig. Ist diese doch die Grundlage für jeden Schiesssport.
Die etwas grösseren durften Luftgewehr schiessen. Gar nicht so einfach, die 10 im Stehen zu treffen. Ruhig, ohne zu zittern im richtigen Moment fein abzudrücken ist eine Kunst. Wenn dann aber alles stimmt, darf der Schütze ein guter Schuss mit einem Lächeln im Gesicht zur Kenntnis nehmen.
Natürlich wurde auch mit der Äschli Kanone geschossen. Nicht scharf, jedoch gut gestopft mit viel Papier. Den Chlapf war sicher bis ins Städtchen zu hören.
Die ganz grossen schossen im Wettkampf mit der 10m Match Armbrust gegeneinander. Der als Chnöpfli gelernte Umgang mit der Armbrust wurde hier zu einem wichtigen Bestandteil: Die Sicherheit. Gelernt ist eben gelernt und die Äschli Buben trafen mit Einhaltung der Sicherheit beste Resultate. Das Kopf an Kopf Rennen war manchmal so eng, das es nötig wurde, auch die Probeschüsse zu berücksichtigen, wer jetzt besser platziert ist.
Die einen waren noch mitten im Wettkampf, als die Tambouren bereits wieder zur Sammlung und Abmarsch trommelten. Angekommen im Werkgebäude wurde dann noch «Rechts und Links formiert den Kreis» geübt. Anschliessend entliess der Hauptmann Levin Steinemann die Kompanie ins Wochenende.
Rangliste der 10m Armbrust
Jüngere Aufgelegt
1. | Bohn Noah | 53 Inkl. T-P |
2. | Brodbeck Tom | 53 Inkl. T-P |
3. | Lutz Dominic | 53 Inkl. T-P |
4. | Kneubühler Marvin | 52 Inkl. T-P |
5. | Berger Andres | 52 Inkl. T-P |
6. | Rütsche Andrin | 49 Inkl. T-P |
7. | Melliger Sven | 49 Inkl. T-P |
8. | Hediger Samuel | 48 |
9. | Oettli Yann | 46 |
10. | Burri Trevor | 45 |
11. | Rinderer Jeffrey | 44 Inkl. T-P |
12. | Valsecchi Gian-Noah | 44 Inkl. T-P |
13. | Blum Justin | 42 Inkl. T-P |
14. | Vonwiller Severin | 42 Inkl. T-P |
15. | Münger David | 40 |
16. | Jauch Leandro | 39 |
17. | Nascovic Damian | 38 |
18. | Eicher Aryen | 31 |
19. | Scheuring Tim | 29 |
20. | Straumann Elias | 25 |
Ältere Kniend Frei
1. | Steinemann Levin | 53 |
2. | Reiter Eric | 51 |
3. | Kupper Cyril | 48 |
4. | Hertli Jonas | 47 Inkl. T-P |
5. | Schefer Finn | 47 Inkl. T-P |
6. | Lörtscher Jamie | 46 |
7. | Rupp Robin | 43 |
8. | Gruden Janosch | 43 |
9. | Büchi Nathanael | 42 |
10. | Schumacher Tim | 41 |
11. | Wurmitzer Manuel | 38 |
12. | Fritz Raphael | 36 |
Inkl. T-P: Bei Punktegleichheit bessere Tiefschüsse
3. Übung, So. 21.01.2024
Wunderschönes Winterwetter erwartete die Äschli Kompanie für die dritte Übung, die Brätli Übung. Ganz Elgg sah aus, wie mit einer feinen Zuckerschicht überzogen.
Kurz nach dreizehn Uhr marschierte die Kompanie ab Richtung Schützenhaus. Der Weg war nicht so weit, dafür streng für die Kanoniere und Übermittler. Galt es doch, mit Kanone und Übermittlerwägeli einige Höhenmeter zu überwinden. Die Kanone war auf den letzten Metern, bevor es auf die Anhöhe im Wald nach dem Schützenhaus kam, sicher schwer zum Ziehen. Aber die Äschli Buben sind stark und meisterten die Herausforderung.
Die Aufgaben durch Hauptmann Levin Steinemann an sein Kader verteilt, wurden die verschiedenen Posten angelaufen. Es wurde geschossen und gespielt und mit Trommeln und Piccolo geübt. Zudem durften weiter vier Buben eingekleidet werden.
Der Fokus ist jedoch im Schützenhaus immer ein Feuer zu entfachen um die Cervelats gut «gebrätlet», wärmend essen zu dürfen. Schmeckt ein Cervelat irgendwo besser als im Äschli?
Wie weit jeweils die Rauchzeichen im Anschluss des Brätelns zu sehen sind, ist nicht genau bekannt. Auf jeden Fall muss es weit sein und die Äschli Buben werden sicher noch zuhause den «Duft» des Rauches in der Nase haben. Auch die Kleider riechen sicher auch nicht mehr so ganz nach Blumen, wie frisch gewaschen.
Mit ein wenig Verspätung, die Erlern entschuldigen diese sicher, kam die 109 Buben starke Äschli Kompanie über die Route Oberhof in Werkgebäude zurück. Eine wunderschöne Übung ging viel zu schnell vorüber.
2. Übung, Sa. 13.01.2024, bei Nachtübung Hauptquartier gewählt
Einmal nicht wie üblich um 13:00 Uhr in die Äschli Übung zu starten war ungewohnt. Auf der Strasse wurden wir gefragt, ob das jetzt um 16:00 Uhr eine Ehrenrunde sei. Wir durften mit einem Lächeln verneinen, es war der Start in eine wunderschöne und kurzweilige Nachtübung.
Über die Aadorferstrasse, Hohbühl ging es zur Feuerstelle im Fuchsacker zwischen Algg und Aadorf. Angekommen wurde das Kader durch den Hauptmann Levin Steinemann zusammengerufen und über die Übung und dass das Hauptquartier gewählt werde, informiert. Da das Auszählen der Wahl des Hauptquartieres bei Tageslicht einfacher ist, wurde bevor es an die Übungsplätze ging, das Hauptquartier gewählt. Gewählt wurde der Elggerhof.
Es zeigte sich schnell, dass alles ein wenig umständlicher wird, wenn nach dem Eindunkeln nicht mehr so viel zu sehen ist. Der Dunkelheit trotzend leuchteten Feuer, Finnenkerzen und die Petrollampen der Jäger. Auch die Sterne zeigten ihr wunderschönes leuchten am Firmament.
Die Übung war so geplant, dass entweder ein warmes Wienerli, ein warmer Äschli Tee mit Schoggi und Brot oder dann Bewegung die Äschli Buben wärmte.
All zu schnell neigte sich die Übung zu Ende. Die Tambouren trommelten zur Sammlung. Das hiess dann für die Jäger «Tagwache Hauptprobe». Jeder Jäger erhielt wie für die Tagwache eine Petrollampe. Dann verteilten sich die Jäger entlang der Kompanie und leuchtete ihnen den Weg zurück ins Werkgebäude.
Für die um 7 Buben auf 105 Buben angewachsene Kompanie hiess es im Werkgebäude «Abtreten». Für das Kader ging es noch weiter. Die Wahl des Hauptquartieres wurde mit der «Asufete» im Elggerhof gefeiert.
1. Übung, So. 07.01.2024
Pünktlich um 13:00 Uhr trommelten die Tambouren zur Sammlung der ersten Übung. Es schien, als ob Petrus nicht gemerkt hat, dass der Äschli los ging. Das Wetter war regnerisch und kalt. Mehr zum daheim in der warmen Stube zu verweilen als nach draussen zu gehen.
Trotz dem nass-kalten Wetter kamen viele Äschli Buben den Wirbeln der Trommeln zur Sammlung nach und fanden sich nach und nach im Werkgebäude ein.
Nach der Sammlung befahl der Hauptmann Levin Steinemann seiner Kompanie "Abmarsch" Richtung Schulanlage im See. Im strammen Marsch erreichte die Kompanie den Übungsstandort in Kürze.
Hauptmann Levin zog sein Kader für eine Information zusammen. Kurz darauf sah man bereits die verschiedenen Truppen beim Einkleiden, Telefonieren, Marschieren, Luftgewehr- und Kanonen Schiessen.
Vieles lief noch nicht so einfach von der Hand, es war ja auch die erste Übung. Jedoch merkt man immer wieder, da sind viele nicht das erste Mal im Äschli.
Der z’Vieri kam dann wie gerufen. Der warme Äschli-Tee und eine Scheibe Brot mit Schoggi stärkte und wärmte Gross und Klein.
Kurz vor Aufbruch zurück ins Werkgebäude wurde die Übung vom kommenden Samstag durch Hauptmann Levin Steinemann und die Aschermittwochgesellschaft fixiert. Es soll wieder einmal eine Nachtübung geben!
Ausgerüstet mit Mutz, Lanzen, Armbrust und Gewehr marschierte eine 98 Buben starke Äschli Kompanie zurück ins Werkgebäude. Der Empfang der Eltern war gross und die Äschli Buben froh, nach Hause in die warme Stube zu kommen.
Zur Verabschiedung verkündete Hauptmann Levin noch sein Vorhaben für die Nächste Übung und dass diese erst um 16:00 Uhr beginnt und bis 19:00 Uhr dauert.
Kaderübung, Sa. 06.01.2024
Unter der Leitung der Aschermittwochgesellschft wurde das Kader auf ihre Aufgaben in der Kompanie vorbereitet.
Neben den militärisch angehauchten Themen wie exerzieren, in Kolonen oder Gliedern einstehen, Anmelden wurden auch der Umgang untereinander und mit der Truppe besprochen und geübt. Die Äschli Buben, die dann zur Übung kommen, sollen namentlich angesprochen einen respektvollen Umgang miteinander erleben dürfen.
Waren die Befehle und deren Ausführungen am Anfang noch leise und zaghaft, verbesserten sich die Kommandos und deren Umsetzung schnell. Man merkte, es waren alles bereit einmal Äschli Buben.
Der Hauptmann Levin Steinemann wurde am meisten gefordert, denn er hat nicht nur eine Truppengattung, er befehligt eine ganze Kompanie! Wer hat schon so eine Lebensschule in diesem Alter? Da könnten sicher einige Ältere noch etwas lernen.
Nachdem der Umgang, alle Befehle und deren Umsetzung geübt war, durften noch die Könige bestimmt werden. Der Oberpfeifer Raphael Fritz brachte noch einige Drei Königskuchen. Ob dann König oder nicht, es war ein prima z'Vieri. Herzlichen Dank.
Das Kader unter Hauptmann Levin Steinemann ist nun bereit und freut sich auf viele die Buben, die das Kader durch die Übungen und den Äschli führen und begleiten dürfen.
Der Äschli Hauptmann 2024 heisst Levin Steinemann
Punkt 14:00 Uhr gab die Äschli Kanone einen lauten Knall von sich. Das Zeichen für die Tambouren, sich auf die Dorfrunde zu begeben und für die Sammlung zur Hauptmann Wahl 2024 zu trommeln.
Als die Tambouren nach der Dorfrunde beim Obertor eintrafen, waren schon viele Kandidaten und deren Wählerschaft versammelt. Zudem waren viele Schaulustige vor Ort, um die Wahlen mitzuverfolgen.
Bevor es jedoch mit den Wahlen losging, gaben die Pfeiffer ein Ständchen zum Besten. Danach noch etwas Geduld, die Ansprache des Präsidenten der Aschermittwochgesellschaft und des Abtretenden Hauptmannes Kimi Mäschli.
… und dann hiess es: «Wer sich zum Äschli Hauptmann 2024 stellen möchte soll vortreten»!
Dass dann vier Äschli Buben in den Ring standen, entlockte doch bei vielen ein «oooh». Wann waren es das letzte Mal so viele Kandidaten?
Von den vieren, Jonas Hertli, Manuel Wurmitzer, Cyril Kupper und Levin Steinemann machte das Rennen Levin Steinemann. Levin übernahm dann gekonnt vom abtretenden Hauptmann Kimi die Führung der Wahl seines Kaders.
Was sehr beeindruckte war, dass die Drei nicht gewählten, nicht einfach Kopfhängend die Wahlarena verliessen. Sie gratulierten dem Sieger und traten alle wieder an, bis der letzten der Vieren, Manuel Wurmitzer zum Sappeur gewählt wurde.
Aber nicht nur beim Hauptmann stellten sich viele Äschli Buben. Beim Übermittler Leutnant stellten sich sogar fünf an der Zahl.
Nachdem alle Kaderfunktionen besetzt waren, gab es noch ein erstes Gruppenfoto, bevor es dann auf die Dorfrunde ging. Angeführt von den Tambouren präsentierte sich stolz das neue Kader.
Der Hauptmann Levin Steinemann und sein Kader hofft nun auf viele Äschli Buben, die am kommenden Sonntag 7. Januar 2024 sich um 13:00 Uhr zur ersten Übung im Werkgebäude einfinden.